Spielphilosophie & Regeln

Wir erläutern mit der Spielphilosophie die Ansprüche an uns als Orgateam und an alle, die an unseren Projekten teilnehmen wollen. Sie soll Grundlage eures Spiels und unserer Vorbereitung sein.

Wir wollen bei TraumArtA für alle Beteiligten ein intensive Setting und (für den Spieler, nicht unbedingt für den Charakter) schöne Szenen erschaffen. Um dies zu erreichen, müssen eine ganze Reihe von Dingen zusammenpassen. Zum einen natürlich unser Setting und die damit verbundenen Rahmenbedingungen, die wir für jedes Projekt im Vorfeld erläutern. Die Darstellung und Belebung dieses Settings durch uns als Orga soll die Entstehung schöner Szenen fördern und nicht durch Logikbrüche, unpassendes Ambiente oder unstimmige Charaktere gestört werden. Eine Szene, eine Stimmung, eine Aktion oder eine Wirkung nur durch Ansagen zu gestalten, möchten wir unbedingt vermeiden. Dies gilt sowohl für Einflussnahmen durch die Spielleitung, als auch die NSC und Spieler.

Wir erwarten von jedem Teilnehmer, dass er sich zum Ziel setzt, seinen Charakter so auszuspielen, dass durch ihn das Spiel bereichert wird. Dazu ist ein gewisses Maß an Vorbereitung unbedingt notwendig und bedeutet auch, dass wir ein engagiertes und aktives Spiel von jedem Teilnehmer erwarten, denn unsere Settings leben von der Aktion der Akteure untereinander. TraumArtA ist kein Club Med, bei dem wir oder die NSC die Animateure sind. Unsere Settings geben jedem die Möglichkeit, einen spannenden Weg in einer anspruchsvollen Rolle zu beschreiten und sorgen auch für einige spannende Szene am Wegesrand. Wie ein Teilnehmer seinen Weg beschreitet und welche Abzweigungen er nimmt, entscheidet jeder selbst. Wir erwarten aber von jedem, dass er sich auf den Weg macht und damit aktiv zum Spiel beiträgt und nicht darauf wartet, dass er getragen wird.  

Daraus leiten sich für unser Spiel einige wenige Regeln ab.

Bereichere mit Deinen Aktionen das Spiel

Wenn Du angespielt wirst, zeige irgendeine plausible und für Deinen Gegenüber wahrnehmbare Reaktion. Erwarte, wenn Du jemanden anspielst, im Vorfeld keine bestimmte Reaktion, sondern lass Dich auf die Reaktion Deines Gegenübers ein. Inszeniere Deinen Charakter und lass Dich auf die Inszenierungen anderer ein. Die Basis der TraumArtA Charakter beruht meist auf einem gewissen Stereotyp. Nutze diese Basis als Einstieg und gib Deinem Charakter mit Deinen Ideen und Deinem Spiel weitere Facetten, die für Deine Mitspieler interessant sind.

Der vorzeitige Tod eines Charakters ist selten produktiv. Der Charakter ist das ”Werkzeug“ des Spielers, um in das Spiel einzugreifen. Einem Spieler seinen Charakter unbegründet und/oder vorzeitig zu nehmen ist eine Handlung, die dem Spielziel als solchem (=miteinander zu spielen) entgegensteht. Wenn sich im Spiel Konfliktsituationen ergeben, lebe den Konflikt aus, ohne Mitspieler unnötig aus dem Spiel auszuschließen. (Beispiel: Konflikte nicht vorschnell durch den Tod des Gegners beenden, sondern nähre Konflikte über einen Zeitraum und lebe sie aus. Falls der Tod des Charakters dennoch passend ist, so ist ein über die Länge des Spiels gut geplanter und inszenierter Charaktertod für beide Beteiligten ein großer Gewinn).

Gestalte Deine Aktionen und Darstellungen so, dass jeder darauf reagieren kann

Ansagen von spielrelevanten Effekten stören das Spiel und behindern häufig die Interaktion zwischen euch mehr, als dass sie helfen. Jede Deiner Aktionen sollte so dargestellt werden, dass Dein Gegenüber auch ohne Out-time Ansage versteht, was Du erreichen möchtest. Bitte versuche daher, keine Effekte darzustellen, die eine Out-time Ansage zwingend erfordern. Hier passt sehr schön das Beispiel aus dem Larp Wiki zur Spieltheorie. Stelle die Dinge so dar, dass Deine Oma beim Betrachten der Szene, ohne Ansagen zu hören oder Text zu lesen, verstehen würde, was da gerade vorgeht. Bunte Bänder um den Kopf oder Zettel in Schubladen die irgendeinen Effekt beschreiben sollen, würden bei dieser simplen „Oma-Regel“ durchfallen. Diese Regel gilt natürlich auch für uns als Orga, daher wissen wir sehr gut, dass sie das Spiel nicht einfacher aber dafür um einiges stimmiger und schöner macht. Auch wir werden das Setting so gestalten, dass Ansagen so gut wie unnötig sind und symbolische Effekte das Spiel nicht stören. Bei einigen Dingen wie z.B. ein Kabel, das man trotz sorgsamen Verstecks dennoch finden kann, das aber irgendwie gar nicht in Szene gehört, setzen wir auf euer Fingerspitzengefühl, zu erkennen, ob es sich hierbei um einen bespielbaren Gegenstand oder halt um ein Out-time Hilfsmittel zur Gestaltung von Effekten handelt.

Verfolge die Ziele und Beweggründe Deines Charakters, nicht die des Spielers

In jedem oder zumindest den meisten von uns, steckt irgendwo der Drang zu gewinnen. Genauso wie dieser Drang für die Entwicklung der Menschheit vermutlich bisher gleichermaßen positive wie negativen Folgen hatte, verhält es sich damit auch auf die Wirkung im Live-Rollenspiel. Jeder Charakter in unseren Settings hat eine Reihe von Beweggründen und Zielen, die er erreichen möchte. Jeder Spieler hat einen gewissen Ehrgeiz, etwas in dem Spiel zu erreichen. Wir möchten uns hier nicht über die bereits in epischer Breite geführte Diskussion um das Gewinnen im Larp einschalten. Allerdings appellieren wir an Dich, Deinen Ehrgeiz dahin zu lenken, Deinen Charakter stimmig zu verkörpern und im Spiel, basierend auf seinen Beweggründen und Zielen, darzustellen und zu entwickeln.

Um potentielle Konflikte zwischen Deinem Charakter und Deinen Spielerwartungen zu minimieren, versuchen wir im Vorfeld klar unsere Erwartungen für ein Setting aufzuzeigen und Deine abzufragen. Während und nach der Charaktervergabe stehen wir gerne für Fragen und Ideen zur Verfügung. Mache davon Gebrauch!

Nimm Rücksicht auf Deine Mitspieler und achte auf Sicherheit

Achte darauf, dass sich niemand wirklich verletzt und meide gefährliche Situationen, sowie offenes Feuer. Waffen oder sonstige Ausrüstungen, die jemanden im normalen Gebrauch verletzen können, sind auf unseren LARPs verboten.

Ein weiterer, wichtiger Punkt ist der „Stop-Befehl“. Gerät jemand in eine Gefahrsituation, muss das Spiel augenblicklich unterbrochen werden. Dies geschieht durch lautes Rufen des Befehls "Stop". Hörst du Den Stop-Befehl, so bleibst Du wenn möglich an Ort und Stelle, soweit Du nicht als Hilfsperson gebraucht wirst oder selbst in Gefahr bist und stellst sämtliche Spielhandlungen ein. Aufheben kann und tut den „Stop-Befehl“ nur, wer ihn auch gegeben hat. Auch die Spielleitung kann den „Stop-Befehl“ wieder außer Kraft setzen, nachdem sichergestellt ist, dass die Gefahrsituation beseitigt ist und eventuell nötige Maßnahmen ergriffen wurden.

Wer Alkohol in einer Menge getrunken oder Medikamente zu sich genommen hat, die das Führen eines Fahrzeugs auf öffentlichen Straßen unzulässig macht, hat von Kämpfen jeder Art, sowie von körperlich gefährlichen Übungen wie Klettern, unbedingt Abstand zu nehmen.

Bitte bedenke, dass es sich bei den TraumArtA Cons nur um ein Spiel handelt. Das soll heißen, dass die Tatsache, dass Du einen boshaften Charakter spielst, Dir keine Rechte gibt, andere Spieler permanent zu beleidigen. Situationen, die einem Spieler unangenehm oder zu extrem werden, dürfen und sollen sofort abgebrochen werden. Lebe Deine Rolle so aus, dass auch andere Spaß am Spiel haben, auch wenn das manchmal bedeutet, dass Du Deinen Charakter nicht in aller letzter Konsequenz ausspielen kannst. Nimm bitte Rücksicht auf den Spielspaß anderer. Wenn sich im Spiel Konfliktsituationen ergeben, lebe den Konflikt aus, ohne Mitspieler unnötig aus dem Spiel auszuschließen. Bedenke, dass der Spaß für alle und das gemeinsame Erlebnis im Vordergrund stehen.

Bis gestern noch war alles in bester Ordnung, doch nun bist Du auf der Flucht oder bist Du der Jäger? Das Blut auf dem Boden, hast Du es vergossen? Zumindest ist es nicht Dein eigenes – noch nicht. Denn seit heute ist alles anders, heute bist Du in eine Rolle von TraumArtA geschlüpft und nichts ist mehr wie es gestern war...