Schrei(b)krampf

 

Plots ausdenken könnte ich 24 Stunden und sieben Tage die Woche. Tue ich vielleicht heimlich sogar, während ich meine Hände mit anderen Dingen beschäftige. Aber Plots hinschreiben ist ein ganz anderes Kapitel. Nicht, dass mir das keinen Spaß machen würde, aber ich brauche dafür den passenden Geisteszustand, den ich selten habe, wenn ich den ganzen Tag arbeiten war. Denn während man sich in Gedanken die tollsten und höchsten Luftschlösser bauen kann, merkt man beim Hinschreiben schnell, dass die Architektur solcher Schlösser gar nicht mal so einfach ist. Denn im Gegensatz zu einer Geschichte, die ich für mich allein schreibe (und die wiederum ganz eigene Anforderungen an den Autor stellt), sieht sich ein LARP-Plot meiner Wahrnehmung vor allem zwei Herausforderungen gegenüber:

1. Der Plot muss umsetzbar bzw. darstellbar sein. Dieses Problem habe ich beim Verfassen von Pen/Paper-Abenteuern natürlich nicht, aber man kann sich leicht vorstellen, dass 200 waffenschwingende Statisten auf Schlachtrössern das Budget und die Möglichkeiten einer solchen Veranstaltung doch ein klein wenig übersteigen. Zum Glück brauchen wir in Tunguska nicht ganz so viele NSCs und keine Pferde. Das heißt aber nicht, dass wir uns nicht alle ins Zeug legen, um eine möglichst immersive Umgebung und spannende Effekte zu fabrizieren.

2. Noch viel wichtiger ist die Interaktivität der Handlung. Ich halte es für eines der wichtigsten Bestandteile eines guten Rollenspielplots, dass die Aktionen der Charaktere (damit meine ich hier sowohl SC und NSC) einen Einfluss auf den Verlauf der Handlung haben. Ansonsten bekomme ich als Spieler schnell das Gefühl, eigentlich nutzlos zu sein und brauche dafür nicht auf eine Con fahren. Ein solcher Ansatz erfordert daher, die geplanten Szenen möglichst flexibel zu gestalten und eben auch mehr als ein Ende für den Plot in petto zu haben.

Unser Team und ich arbeiten in jedem Fall daran, dass unser Tunguska-Plot diese beiden Herausforderungen meistert. Ich bin mir sicher, dass er das wird, aber entscheiden, ob das gelungen ist, könnt im Endeffekt nur ihr! Also fleißig weiter anmelden, damit ich mich im Oktober an all den schrecklichen Ereignissen erfreuen kann, die euch heimsuchen werden!

Bis gestern noch war alles in bester Ordnung, doch nun bist Du auf der Flucht oder bist Du der Jäger? Das Blut auf dem Boden, hast Du es vergossen? Zumindest ist es nicht Dein eigenes – noch nicht. Denn seit heute ist alles anders, heute bist Du in eine Rolle von TraumArtA geschlüpft und nichts ist mehr wie es gestern war...